Status vs. Substanz – Warum Perfektion dich sabotiert
Shownotes
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🖤 Klarheit ist kein Luxus. Sie ist eine Entscheidung.
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00:00:00: Willkommen bei klar, nicht für alle, dem Podcast für radikale innere Führung und ethischer
00:00:08: Customer Experience. Heute starten wir mit der ersten Episode dieser Serie, der zehn
00:00:15: gefährlichsten Denkfehlern von Entscheidern. Der erste fundamentale Denkfehler, der uns
00:00:22: täglich begegnet, in Meetings, in Strategien, in den Köpfen. Ich muss erst eine perfekte
00:00:32: Grundlage haben. Klingt vernünftig, ist aber fatal. Denn dieser Gedanke blockiert Veränderungen,
00:00:42: denn er basiert auf Angst. Und Angst ist ein sehr schlechter Architekt. Diese Folge ist
00:00:51: kein bequemer Spaziergang. Sie ist ein Ruf zur Klarheit und zum Handeln. Wie oft hören
00:01:03: wir, wir brauchen erst ein sauberes Datenfundament. Unsere Daten sind überall verteilt. Wir können
00:01:14: noch nicht beginnen. Wir müssen noch mal das Konzept überarbeiten. Wir sollten damit
00:01:22: noch warten. Es ist noch nicht ganz rund. Was dahinter liegt, Kontrollbedürfnis, Angst
00:01:33: vor Fehlern, der Wunsch abgesichert zu sein. Aber Veränderung beginnt nie im Perfekten.
00:01:45: Veränderung beginnt im Unfertigen, im Chaos, in der Reibung, im Risiko. Wer auf das perfekte
00:01:56: Setup wartet, wartet ewig. Und in dieser Wartezeit verlieren Systeme an Energie, an Momentum,
00:02:07: an Relevanz. Ein Realitätsbeispiel aus der Automotivebranche. Ich erinnere mich an ein
00:02:17: konzernweites Projekt in der Automobilindustrie. Großgedacht innovativ aufgesetzt. Doch dann,
00:02:26: der Klassiker. Man stoppte die Umsetzung mit der Begründung. Die Datenbasis sei noch
00:02:34: und es gäbe jetzt ein zentrales Datenprojekt, das jetzt die Führung übernommen hätte.
00:02:41: Was ist aber wirklich passiert? Die Basis wurde zum neuen Projekt erklärt,
00:02:49: aber nicht strategisch priorisiert, sondern politisch verwässert. Es wurde in einem Tempo
00:02:57: gearbeitet, bei dem eine Schnecke ein ICE ist. Und warum? Weil plötzlich Menschen
00:03:05: Entscheidungen trafen, die das große Ganze nicht sehen konnten, keine Erfahrung mit
00:03:12: solchen Projekten hatten und Priorisierungen nach politischem Macht gerangelt und nicht
00:03:17: nach organisationalem Impact setzten. Am Ende war der Preis für die vermeintliche
00:03:25: Perfektion, Stillstand, Energieverlust, Innovationsstopp. Und das ist kein Einzelfall.
00:03:36: Ich sehe es immer wieder. Alle wollen Leuchttürme, aber keiner will den ersten
00:03:43: Schritt auf unsicherem Boden machen. Niemand ist bereit, die Rechnung dafür zu bezahlen.
00:03:49: Statt zu fragen, wie können wir trotzdem starten? Passiert einfach gar nichts.
00:03:56: Die Wahrheit ist, Transformation braucht Menschen, die Sturm aushalten. Die wissen,
00:04:05: du wirst den Weg nicht alleine finden und schon gar nicht aus der Innenperspektive.
00:04:11: Managerlogik kann Transformation nicht führen. Denn Transformation braucht Langfristigkeit,
00:04:22: Schmerzkompetenz, Systemdenken und die Fähigkeit im Chaos nicht wegzulaufen,
00:04:31: sondern eben im Sturm ruhig zu navigieren. Wenn man das nicht aushält, bleibt nur eins.
00:04:40: Der Status quo bei es. Ein verhaltenspsychologisches Massenphänomen. Menschen verharren lieber
00:04:49: im Status quo, aus Angst etwas zu verlieren, auch wenn rational der Gewinn höher ist.
00:04:56: Und der führt so sicher wie das Armen in der Bilanz zur schleichenden Implosion.
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